Survive! Mr. Cube

Rezension zu Survive! Mr. Cube

Intragames Co., Ltd hat am 23. Juni 2018 ihr selbst entwickeltes Spiel „Survive! Mr. Cube“ für Sony’s Playstation 4 in Europa veröffentlicht. Dort ist es im Playstation Store für 12,99€ erhältlich. Das Spiel wurde fünf Tage später, am 28. Juni 2018, ebenfalls für die Nintendo Switch veröffentlicht und ist dort für 14,99€ zu erwerben.
Aktuell ist noch keine physikalische Veröffentlichung für das Spiel geplant und steht somit nur als Download zur Verfügung.

Um die Geschichte des Spiels nicht vorab zu verraten, wird aktuell auf Informationen hierzu verzichtet.
Survive! Mr. Cube kommt in einem Box und Pixel („Boxel“) Aussehen daher. Das Spiel erinnert in bereits veröffentlichten Gameplay-Videos an „The Legend Of Zelda – A Link To The Past“. Es gibt vier Spielwelten, die insgesamt aus 25 Level bestehen.
Elementare Bestandteile des Spiels sind:

– permanente Tode
– zufallsgenerierte Figuren (auch Bosse!) und Level
– eine grotesque Atmoshpäre

Survive! Mr. Cube kann zur Kategorie der „Trophäen-Jäger“-Spiele gezählt werden, da alle insgesamt 38 Trophäen in circa 2 Stunden erhalten werden können.
Die gesamte Spielzeit beläuft sich je nach Geschick des Spielers auf zwischen 5 bis über 10 Stunden. Dies liegt daran, dass man das Spiel von Anfang an neu starten muss, sobald man im Spiel gestorben ist.

Entwickelt wurde das Spiel von einem Drei-Personen-Team, bestehend aus:

Youngjun Kim (Projektleitung)
Sunghyun Kim (Programmierer)
Junghoon Kim (Grafikdesigner)

Rezension:

Intragames hat Videospielwissenschaft freundlicherweise einen Rezensionscode des Spiels für die Playstation 4 zukommen lassen.

Auffällig war der Bildausschnitt des Spiels, welcher zu Beginn außerhalb des Anzeigegerätes lag und erst über die Optionen des Fernsehers korrigiert werden konnte. Dies war bislang bei keinem anderen Spiel der Fall.
Das Spiel beginnt mit einer verwirrenden Handlung in zwar noch verständlichem, jedoch nicht wirklich gutem Englisch erzählt wird. Die Geschichte ergibt keinen wirklichen Sinn, stört jedoch auch nicht großartig. Die Entwickler sollten für ihr nächstes Spiel jedoch an ihrer Erzählkunst feilen.
Das Sprachniveau zieht sich durch das komplette Spiel, wie beispielsweise in den Ladebildschirmen. Im Ladebildschirm werden bestimmte Gegnertypen bildlich präsentiert und schriftlich mit Hintergrundgeschichten versehen. Die Ladezeiten sind länger als man erwarten könnte, jedoch treten keine Ladezeiten mehr auf, sobald man im Spielgeschehen angekommen ist.

Nach dem Starten landet man mit einer Waffe ausgerüstet in einer Spielwelt, in der man sich mit dem linken Analogstick bewegen und mit dem rechten Analogstick angreifen kann. Der Angriff erfolgt in die Richtung, in die der rechte Stick gedrückt wird. Das Spiel ist somit ein Twin Stick-Shooter. Wenn man einen Gegner mit einem Angriff trifft, erzeugt das Spiel jedoch keine zufriedenstellende Effekte, sodass das Töten von Gegner nicht so befriedigend ist, wie es sein könnte.
Die Spielfigur kann zwei Waffen gleichzeitig tragen, welche per Knopfdruck gewechselt werden können.
Zudem gibt es einen Gesundheits- sowie Ausdauerbalken. Ausdauer wird beim Angreifen verbraucht, dadurch kann man nicht dauerhaft angreifen sondern muss seine Angriffe taktisch planen.
Die normalen Gegner in der Welt stellen keine große Herausforderung dar und werden erst in größeren Gruppen gefährlich. Neben den normalen Gegnern gibt es noch Zwischenbosse und einen Endgegner. Diese können normale Gegner zur Unterstützung heraufbeschwören und stellen eine durchaus fordernde Herausdorderung dar.
In der Spielwelt sind neben Gegnern auch Truhen verteilt, welche Tränke und Goldmünzen beinhalten. Man kann immer nur vier Flaschen der Tränke bei sich tragen und es gibt insgesamt vier verschiedene Arten von Tränken: Einen Heiltrank.
Zudem trifft man im Verlauf auf Türme, die Gegner herbeirufen und den Avatar mit Zauber-Projektielen attackieren können. Wenn man diese Türme ausschaltet, öffnen diese Portale zu weitern Abschnitten der Spielkarte.
Die Spielwelt ist zu Beginn von einem dichten Nebel verdeckt. Beim Bewegen in der Spielwelt lichtet sich der Nebel jedoch und die Karte aktualisiert sich dadurch automatisch. Man kann auch unsichtbare Fallen in der Spielwelt auslösen, wenn der Avatar darüber hinweg läuft. Diese Fallen lösen dann einen giftigen Nebel aus, welcher der Spielfigur Schaden zufügt.

Beim Pausieren des Spiels fällt auf, dass es keinen Cursor gibt, sondern dass die ausgewählte Option nur farblich hervorgehoben ist. Diese Hervorhebung müsste Kontrastreicher sein, da die gelbliche Markierung auf dem weißen Text leicht zu übersehen ist. Zudem muss darauf geachtet werden, dass der Option-Knopf des PS4 zum Pausieren betätigt wird. Wenn man mit dem Home-Button ins Playstation-Menü geht, läuft das Spiel im Hintergrund weiter.
Die Hintergrundmusik wird schnell monoton und auch die Spielgeräusche könnten mehr Divergenz vertragen.
Die vielen verschiedenen Waffenformen machen unglaublich Freude. Beispielsweise macht das Flammenschwert großen Spaß, da das Schwert auf einer großen Fläche viel Schaden verursacht.
Die kleinen Zwischenbosse bieten eine willkommene Herausforderung, welche nur mit einer passenden Taktik und genügend Tränken bewältigt werden können.

Nach dem Besiegen des Endgegners kann man eine neue Reise starten. Die Story wird nicht weitergeführt, jedoch gelangt man in der neuen Reise mit demselben Charakter auf eine neue Karte.
Ob das Spiel nach mehreren neuen Reisen ein Ende und die Geschichte somit einen Abschluss findet, kann im Moment nicht gesagt werden.

Das Spiel konnte innerhalb von zwei bis drei Stunden platiniert werden.

Fazit:

Survive! Mr. Cube ist ein netter Twin Stick-Shooter, welcher sich durch seine zufallsgenerierten Inhalte von der Masse abhebt.
Da es das erste selbstentwickelte Spiel von Intragames ist, kann man kein perfektes Spiel erwarten. Die genannten Fehler stören zwar, hindern jedoch nicht am Spielspaß.
Das Spiel kann jedoch durchaus als kurzer Spaß für zwischendurch empfohlen werden.

Um weitere Eindrücke vermitteln zu können wurden von Intragames Screenshots des Spiels zur Verfügung gestellt.

EGX Rezzed 2018

EGX Rezzed Messe in London (2018)

Der Besuch auf der Messe „EGX Rezzed“ in London (2018) war nur von kurzer Dauer. Gerade einmal drei Stunden dauerte dieser.
Jedoch konnten in den drei Stunden alle Stände besucht und alle vorgestellten Spiele begutachtet werden.

Die Messe

EGX Rezzed ist eine Videospielmesse, welche das Hauptaugenmerk auf Indie-Spiele legt. In erster Linie werden auf der Messe spielbare Vor-Veröffentlichungs-Versionen sowohl von Computer- als auch von Konsolenspielen präsentiert und spielbar gemacht. Zudem wird aber auch ein Rahmenprogramm geboten, was mitunter eine Retro-Ecke, Enticklerkonferenzen oder die Möglichkeit bietet, einen Fuß in der Videospielbranche zu fassen.
Der große Bruder dieser Messe ist die Messe „EGX“, welche vergleichbar mit der deutschen Gamescom ist und 2018 das erste Mal auch nach Deutschland in die Hauptstadt Berlin kommt.

Die Spiele

Vor Ort konnten folgende Spiele getestet werden:

_space_trainABOVEAbsolute RallyAggelosAlbedon Wars
All-Star Fruit RacingAngelinaAnnwn: The OtherworldANOTHER SIGHTAperion Cyberstorm
Armoured EnginesArmoured OnslaughtAstrologasterAtchafalaya ArcadeAugmented Empire
Ava Airborne
Bad NorthBalance of KingdomsBattlezone: Combat CommanderBefore I Forget
BelowBFF or DieBig Crown ShowdownBitsy BoutiqueBlazing Core
Blind DriveBlockshipsBomber CrewBrawloutBury me, my Love
Bushy TailCat QuestCatastronautsCerebrosChildren of Morta
Claws of FurryClusterPuck 99Colosseum GalacticaConan ExilesCultist Simulator
Cyber:JumpDance of Death: Du Lac & FeyDead CellsDead End JobDeflection Dimension
DescendersDisco ElysiumDobotoneDouble Kick HeroesDovetail Games Euro Fishing
Dunk DunkEarthfallElevate Combat LeagueEPYKAEverspace
ExtinctionFAR: Lone SailsFlashing LightsFlipping DeathFor the King
Forgotton AnneFractured MindsFrostpunkGang BeastsGhostly Horizon
GripGuacamelee! 2Guns of Icarus AllianceGuzzlesaurus’ Culinary CapersHacktag
Haiku AdventureHamsterdamHarold HalibutHearthstoneHeaven’s Vault
Hello, My Name Is NobodyHidden DeepHipster Cafe SimulatorHollowpointHomo Machina
HuntdownHyper SentinelHyperbrawl TournamentIconoclastsImmortal: Unchained
In Other WatersInsane RobotsIslidJump GunnersKenshi
Kingdom: Two CrownsKnights and BikesLake RiddenLamplight CityLandinar: Into the Void
Like Roots In The SoilLingotopiaLocomotionLost EmberLumines Remastered
Lunar Mines
Mechanic Panic
MegaquariumMetaMorph: Dungeon CreaturesMetamorphosisMoonlighter
MorkreddMOTHERGUNSHIPMuddledashMy Time at PortiaNelly Cootalot: Spoonbeaks Ahoy! HD
Nippon MarathonNothing To FearOctahedronOniriaONRUSH
OobletsOrange IslandOrder of MagnitudeOutsiderOver the Alps
Overcrowd: A Commute ‚Em UpOxydPathwayPhoenix PointPHOGS
PhotographsPLANET ALPHAPlataGO!Pocket RumblePrison Architect
Puyo Puyo TetrisQ.U.B.E. 2Raji: An Ancient EpicRazedRebound
Regular Human BasketballRobo BashoRobocraftRogue AcesSEGA Mega Drive Classics
Sentient NoirShaq Fu: A Legend RebornShift QuantumShoppe Keep 2Shu
Sinner: Sacrifice For RedemptionSkuiggleSloppy ForgeriesSmash TanksSmoke and Sacrifice
Sonic ManiaSpace CowsSpace Station ContinuumStarboundState of Mind
StaxelStaySteel RatsSteredenn: Binary StarsStereopolis
Strange BrigadeStuntfallSunless SkiesSuper Cane Magic ZEROSure Footing
TalaTenya Wanya TeensTerramarsTerraTechTetra: Elemental Awakening
The Adventure PalsThe Endless MissionThe Fall of LazarusThe HatchingThe Peterson Case
The Siege and the SandfoxThe Sinking CityThe SkeletonThe Spectrum RetreatThe Swords of Ditto
The Town of LightThe World is FlatThis Dead WinterToo Many CooksTormental
Total War Saga: Thrones of BritanniaTracks – The Train Set GameTrailmakersTrain Sim World: Founders EditionTravis Strikes Again: No More Heroes
Treasure Adventure WorldTYREDUmwelt
Unforeseen Incidents
Vaccination
VandalsVelocity GVermintide 2Victor Vran: Overkill EditionWargroove
Weaving TidesWest of LoathingWindlands 2Winter HallWobble Garden

Interessante Spiele

Einige Spiele sahen interessant aus, jedoch war die Zeit zum Testspielen dafür nicht ausreichend.
Da diese Spiele jedoch nicht in der Masse der ausgestellten untergeht, seien diese hiermit hervorgehoben:

Staxel

„Staxel“, entwickelt von „Plukit“ und veröffentlicht von „Humble Bundle“, präsentiert sich wie eine Mehrspieler-Landwirtschafts-Simulation, welche sich am Spielprinzip von „Harvest Moon“, „Story Of Seasons“ oder „Stardew Valley“ orientiert und dies in der beliebten „Minecraft“-Optik darbietet.

Wenn das angestrebte Prinzip richtig umgesetzt wird kann das Suchtpotential von Harvest Moon-artigen Spielen sowie „Minecraft“ kombiniert werden und ein beruhigendes als auch zeitfressendes Mehrspielererlebnis geschaffen werden.

Momentaufnahme von aktiv gespieltem "Staxel"

The Spectrum Retreat

„The Spectrum Retreat“, entwickelt von „Dan Smith Studios“ und veröffentlicht von „Ripstone“, hat beim Zusehen direkt an das Spiel „Portal“ erinnert. Dieses neue Puzzelspiel in der Ego-Perspektive strahlt direkt eine Atmosphäre der Einsamkeit und Sterilität aus, die einen dazu motiviert, mehr dieser Spielwelt zu erkunden. Wem „The Stanley Parable“ oder „Portal“ gefallen hat, wird sicherlich auch an „The Spectrum Retreat“ seine Freude haben.

Moonlighter

„Moonlighter“, entwickelt von „Digital Sun“ und veröffentlicht von „11 bit studios“, hat durch seine Darbietung sofort an das Meisterwerk „Hyper Light Drifter“ erinnert und damit Interesse geweckt. Beim Zusehen ist direkt eine weitere Parallele zu „The Legend Of Zelda : A Link To The Past“ klar geworden. Wenn „Moonlighter“ nur im Ansatz den beiden Inspirationen gerecht wird und noch eigene Elemente beisteuert kann dies eine echte Perle werden.

Momentaufnahme von aktiv gespieltem "Moonlighter"

Strange Brigade

„Strange Brigade“, entwickelt und veröffentlicht von „Rebellion“, hat mit seiner Grafik beeindrucken können. Das Spielprinzip hat an „Left For Dead“ erinnert. Dieses Spiel könnte ein netter Zeitvertreib mit Freunden werden.

Momentaufnahme von aktiv gespieltem "Strange Brigade"

Die Highlights

Die Higlights der Messe waren eindeutig The Swords Of Ditto von Onebitbeyond sowie Travis Strikes Back: No More Heroes von Grasshopper Manufacture Inc.

The Swords Of Ditto

„The Swords Of Ditto“ hat von der ersten Sekunde an überzeugt. Das Spielprinzip orientiert sich an „The Legend Of Zelda : A Link To The Past“ und mixt dieses mit einer Spielwelt, die vor lustigen Objekten und intelligenten Anspielungen beinahe platzt und schenkt einem dazu eine Zweispieler-Option. Damit wird man direkt an die Zeiten der Super Nintendo erinnert, als man zu zweit vor einem Röhrenfernseher saß und wie wild auf die Tasten seines Controllers einhämmerte. Das Gameplay ist so fesselnd, dass erst mit der Demo aufgehört werden konnte, als die nächsten Interessenten hinzu kamen. Dies hat aber eine gute halbe Stunde gedauert, fühlte sich aber definitiv kürzer an.
Eindeutig der Gewinner der Messe.

Travis Strikes Back : No More Heroes

„Abgefahren“ ist wohl das passendste Wort, um „Travis Strikes Back : No More Heroes“ zu beschrieben. Das Studio Grasshopper Manufacture Inc. (auch bekannt als Sudo 51) hat die verrückte Spielwelt des aus den Spielen „No More Heroes“ 1 und 2 bekannten Protagonisten „Travis Touchdown“ in ein neues Spielprinzip gesteckt, einen Zweispieler-Modus mit dazu gepackt, eine Prise extra Wahnsinn hinzugefügt und damit einen großartigen Spielspaß gezaubert.
Jeder, der Spiele, die etwas anders sind, mag, wird nicht an „Travis Strikes Back : No More Heroes“ vorbei kommen.

Momentaufnahme von aktiv gespieltem "Travis Strikes Back"

Fazit

Die EGX Rezzed hat viele Eindrücke hinterlassen und leider mangelte es an Zeit, die vielen Spiele anzutesten.
Der Mix der Genres sowie die Vielfalt der Spiele wird keinen Besucher unbefriedigt gelassen haben.
Auch die Wartezeiten sind nicht mit denen der Gamescom zu vergleichen. Im Durchschnitt war man nach 15 Minuten selbst an der Reihe.
Wer auf Indie-Games steht sollte sich einen Besuch der EGX Rezzed 2019 definitiv überlegen. Die Größe der Messe lässt eine familiäre Atmospähre zu und man kann sich als Teilnehmer und nicht als Besucher fühlen.

Presseausweis für die EGX Rezzed
Der Playstation-Bereich auf der EGX Rezzed
Sticker von Super Rare Games - einem Herausgeber von limitierten physischen Nintendo Switch Spielen
Messestand des Spiels "Onrush"
Messestand des Spiels "Staxel"
Informationsaufsteller zu "The Spectrum Retreat"
Messestand des Spiels "Moonlighter"
Messestand des Spiels "Strange Brigade"
Momentaufnahme von aktiv gespieltem "The Swords Of Ditto"
Messestand des Spiels "Travis Strikes Back"

Slain : Back from Hell

Rezension zu "Slain : Back from Hell"

Headup Games hat am 19. Juli 2018 das von Wolf Brew Games entwickelte Spiel „Slain: Back from Hell“ in Deutschland sowohl physisch für eine unverbindliche Preisempfehlung von 29,99€ sowie digital für eine unverbindliche Preisempfehlung von 19,99€ veröffentlicht. Eine Zusammenarbeit mit Merge Games hat die Veröffentlichung in Deutschland ermöglicht.

Der Spieler übernimmt die Kontrolle des Spielavatars namens Bathoryn, einem grauhaarigen Mann, dessen Optik stark an die Mode der Death Metal-Szene angelehnt ist.
Die Spielgeschichte handelt davon, wie Bathoryn aus einem ewigen Schlaf gerissen wird, um die Welt wieder einmal vom Bösen zu reinigen. Widerwillig akzeptiert er sein Schicksal und lässt seinen Frust darüber an seinen Gegnern und verbal auch an seinen Helfern aus.

Das Spielprinzip basiert auf den Grundprinzipien eines Platformers und bedient sich an Actionspiel-Elementen und lässt sich somit als Metroidvania definieren. Zusammen mit der Atmosphäre des Spiels erinnert das Spiel stark an die Castlevania-Serie.
Der Avatar muss in einem Level von A nach B gelangen und dabei Hindernisse überwinden. In Slain sind diese Hindernisse nicht nur Abgründe und höher oder tiefer gelegene Ebenen sondern eben auch Gegner. Um diese Gegner zu bezwingen besitzt der Avatar Nahkampfwaffen sowie Magie, die er sowohl im Nah- als auch im Fernkampf nutzen kann.
Wenn man einen Gegner bezwingt fühlt man sich mächtig, da diese keine leichte Beute sind. Positiv anzumerken ist das Ende von Bossgegnern. Denn diese muss man mit einem letzten Schlag hinrichten, nachdem man deren Trefferpunkte vollkommen ausgelöscht hat.

Das Spiel folgt einer strikten Level-Struktur, welche aus zwei Teilen besteht. Die einzelnen Level sind über eine eigenes Mini-Level, welches frei von Gegnern ist und an eine historische Stadt erinnert, auswählbar.
Jedes Level beginnt in einem Aussenareal und die Spielrichtung ist zum Großteil horizontal. Das Aussenareal stellt immer den Weg zu einem Turm dar, welcher die zweite Hälfte des Levels und die Domäne des Endgegner darstellt. Im Turm selbst ändert sich die Spielrichtung von horizontal zu vertikal. Am Ende der zweiten Hälfte eines Levels ist der Endgegner aufzufinden, wessen Niederlage das erfolgreiche Bestehen des Levels bedeutet.
Jedes der Level besitzt eine versteckte Passage, in der ein stärkerer Gegner zu finden ist. Nachdem dieser bezwungen wurde erscheint eine Schatzkiste, in der sich eins von fünf Stücken eines Talismanes befindet.
Dieser Talisman bringt dem Avatar einen Vorteil gegenüber dem Endgegner des gesamten Spiels.

Die wunderbare Pixeloptik des Spiels ist sehr detailliert gestaltet und erinnert an die 8 und 16 Bit-Ära der Videospiele.
Leider verschmelzen wichtige Gegenstände oder Hindernisse mit dem Hintergrund und sorgen gerade zu Beginn dafür, dass der Spieler diese nicht erkennt.

Hervorzuheben ist auch die Spielmusik, welche sehr antreibend und ebenfalls an Heavy Metal angelehnt ist. Die Musik untermalt die düstere, stark von Heavy Metal beeinflusste Optik und rundet somit den gewählten Kunststil stimmig ab.

Im Anzeigebildschirm werden alle notwendigen Informationen bildlich für den Spieler dargestellt. Die Lebensleiste des Avatars, welche die übrigen Trefferpunkte darstellen, als auch der Manabalken, welche die übrige magische Kraft des Avatars darstellt, sind in der oberen linken Ecke des Bildschirms zu sehen. Es fällt auf, dass keine Ausdauerleiste zu sehen ist und dem Spieler somit kein Angriffslimit auferzwungen wird.

Ohne ein Lernlevel, welches optional im Startmenü des Spiels auswählbar ist, erscheint die Steuerung zunächst herausfordernd. Mit ein wenig Übung lässt sich die Steuerung jedoch auch ohne Anleitung meistern.
Die Steuerung des Avatars ist präzise und der Spieler erhält dadurch eine gewisse Resonanz zu den Bewegungen des Avatars. Somit sind Präzisionssprünge oder schnelles Bewegen durch die Level, wie es beispielsweise für “Speedruns” von Nöten ist, möglich.
Man sollte jedoch gerade bei Abgründen darauf achten, nicht unachtsam von Gegnern getroffen zu werden. Denn der Avatar erleidet bei Schaden einen Rückstoß, der den Avatar in einen Abgrund schubsen und somit töten kann.

Ein Tod ist jedoch nicht gravierend, da man unendlich oft wiederbelebt werden kann. Damit man jedoch nicht stets neu am Beginn eines Level anfangen muss gibt es Statuen im Level, die zwischenspeichern und als Kontrollpunkt dienen. Beim Passieren dieser Kontrollpunkte werden sowohl die Trefferpunkte als auch der Manavorrat des Avatars vollständig aufgefüllt.
Zur Wiederherstellung selbiger sind in den Level auch vereinzelt Heilgegenstände aufzufinden.

Slain besitzt einen hohen Schwierigkeitsgrad, der jedoch stets fair bleibt und mit Übung meisterbar ist. Jedes Scheitern lässt sich auf Fehler des Spielers zurückführen und basiert nicht auf unfair programmierten Ereignissen oder Gegnern im Spiel. Seine eigenen Fehler zu analysieren, sie beim nächsten Versuch auszumerzen und somit Schritt für Schritt ein Level zu meistern motiviert sehr und verleiht dem Spieler ein erhabenes Gefühl.

Während dem Testen ist keinerlei Fehler oder sonstiges aufgetreten, weder Einbrüche in der Bildrate noch Spielabstürze. Die Portierung auf die Nintendo Switch ist somit gelungen.

Fazit:

Slain : Back from Hell ist ein überragendes Metroidvania und sticht durch seine Heavy Metal Einflüsse und die detaillierte Pixeloptik hervor.
Dieses Spiel ist nicht nur für Veteranen des Genres gedacht sondern bietet auch Einsteigern, die Interesse an einer Herausforderung haben, die Möglichkeit in das Genre einzutauchen.
Eine Perle für die Nintendo Switch, welche glücklicherweise eine physikalische Version erhalten hat und in keiner Sammlung fehlen darf.

Startbildschirm von Slain : Back from Hell
Bathoryn zu sehen mitten in einem Präzisionssprung
Bathoryn findet eine Schatzkiste mit einem Talisman-Fragment
Der eindrucksvoller Kunststil ist insgesamt stimmig
Animation eines aufgeladenen Angriffs