Reynatis

Rezension zu Reynatis

Reynatis ist ein von FuRyu Corporation und Natsume Atari entwickeltes sowie von FuRyu Corporation und NIS America, Inc. auf PlayStation 4, PlayStation 5, Nintendo Switch und PC veröffentlichtes Action-Rollenspiel (RPG).

Reynatis erzählt die Geschichte einer Gruppe von Menschen, die magische Fähigkeiten besitzen und inmitten eines modernen Shibuya unter nicht-magischen Menschen existieren – und den Problemen, die damit einherkommen.

Die Spielwelt von Reynatis zeigt deutliche Einflüsse von The World Ends With You (kurz: TWEWY) sowie dessen Nachfolger NEO: The World Ends With You (kurz: NEO:TWEWY), insbesondere durch die gemeinsame Kulisse in Shibuya.
Diese Parallele verdeutlicht Reynatis zudem durch eine franchiseübergreifende Mission, in der Charaktere aus Reynatis auf Charaktere aus NEO:TWEWY in einer Parallelversion von Shibuya treffen, die eine verschmolzene Version der Shibuya-Versionen beider Spielwelten darstellt.
Es bleibt abzuwarten, ob in Kingdom Hearts 4, das in der Spielwelt „Quadratum“ ebenfalls Elemente von Shibuya integrieren wird, ähnliche Parallelen erkennbar sein werden. Vielleicht dürfen wir auch auf eine Verbindung zu NEO:TEWEY und/oder Reynatis hoffen.

Auch die Einflüsse des Like a Dragon- (ehemals Yakuza- )Franchises sind spürbar, vor allem in den Geschäften, den Items und dem Smartphone-Menü des Spiels.

Das Kampfsystem ist sehr interessant, da es sowohl offensive als auch defensive Formen bietet, die geschickt miteinander kombiniert werden können, um einen einzigartigen Flow zu erzeugen. Es ist jedoch schade, dass die KI der Gegner so träge ist, dass im defensiven Modus kaum Möglichkeiten zum Ausweichen bestehen, was den Flow beeinträchtigt. Vor allem bei Gegnern mit Schilden wird dies deutlich, da der Schild nur mit einem Ausweichmanöver zerstört werden kann – was einen der trägen Angriffe voraussetzt. Besonders faszinierend ist, dass das Erlangen neuer Fähigkeiten und deren Fortschritt eng mit der Erfüllung von Nebenaufgaben verknüpft ist.

Reynatis ist sowohl als digitale als auch als physische Version zu einer UVP von 59,99 € erhältlich.
Im NIS America Onlineshop war zudem eine physische Limited Edition zu einer UVP von 99,99 € erhältlich.

Auch wenn die magischen Elemente prinzipiell nicht in die Moderne passen: Reynatis hat es dennoch stilistisch hinbekommen.

Entstehungsgeschichte

Die Entwicklung von Reynatis ist stark geprägt von den Einflüssen der japanischen Rollenspielkultur.

Kazushige Nojima, bekannt für seine Arbeit an den Geschichten von Final Fantasy XV und Kingdom Hearts, sowie die legendäre Komponistin Yoko Shimomura, die ebenfalls an diesen Spielen mitgearbeitet hat, sind zentrale kreative Köpfe hinter dem Projekt. Isobe Takumi, der Regisseur von Reynatis, ließ sich deutlich von der ursprünglichen Vision des unveröffentlichten Final Fantasy Versus XIII inspirieren – einem Spiel, das sich stark mit der Idee von Realität und Fantasie auseinandersetzte und eine düstere, urbanere Version der Final Fantasy-Ästhetik präsentierte. Reynatis greift diese Idee auf und transformiert sie in eine moderne, magische Realität, in der eine drückende Gesellschaftsordnung und die Unterdrückung von magischen Fähigkeiten eine Schlüsselrolle spielen.

Die Vision hinter Reynatis geht über einfache Anleihen hinaus. Es ist das Ergebnis eines Wunsches, ein Spiel zu erschaffen, das nicht nur als Hommage an Final Fantasy Versus XIII gesehen werden kann, sondern auch eigenständige gesellschaftliche Kommentare und erzählerische Tiefe bietet.

Die Entwickler wollten ein Erlebnis schaffen, das sowohl nostalgisch als auch neuartig ist, und versuchten, eine Vision von Magie und moderner Unterdrückung in eine realistische Umgebung wie Shibuya zu integrieren.

In den vorgerenderten Sequenzen sieht das Spiel schon ganz gut aus.

Handlung

Die Geschichte von Reynatis spielt im zeitgenössischen Shibuya, einer pulsierenden und lebhaften Stadt, die in vielen modernen japanischen Medien einen zentralen Platz einnimmt. Doch Shibuya in Reynatis ist eine Stadt voller Widersprüche: Magie existiert, wird aber unterdrückt. Magier sind eine verfolgte Minderheit, deren Fähigkeiten von der Regierung und der Gesellschaft gleichermaßen als gefährlich eingestuft werden. Diese Diskriminierung wird von einem repressiven Rechtssystem unterstützt, das einerseits Magier verfolgt, andererseits aber auch von diesen abhängig ist, um die Ordnung aufrechtzuerhalten.

Die Handlung konzentriert sich auf zwei Hauptfiguren: Marin Kirizumi, einen jungen, rebellischen Magier, der davon träumt, der stärkste Magier zu werden, sowie Sari Nishijima, eine Polizistin mit eigenen magischen Fähigkeiten, die auf einem persönlichen Rachefeldzug ist und einen starken Sinn für Gerechtigkeit besitzt. Marin und Sari stehen auf gegenüberliegenden Seiten des Konflikts – Marin, der als Verfolgter die Freiheit für Magier sucht, und Sari, die als Teil des Systems die Ordnung aufrechterhält. Ihre Wege kreuzen sich, und während sich die Geschichte entfaltet, wird deutlich, dass beide Charaktere mehr miteinander verbindet, als es zunächst den Anschein hat.

Ein zentrales Element der Handlung ist die Droge Rubrum, die aus dem Blut von Magiern gewonnen wird und normale Menschen mit der Zeit in zauberfähige, aber auch monströse Wesen verwandelt. Diese „Verdammten“ sind Menschen, die durch den Missbrauch von Magie und die Sucht nach Rubrum zu gefährlichen Wesen mutiert sind. Die Spielenden müssen sich oft, ob im Kampf oder bei Versuchen zu helfen, mit diesen Monstern auseinandersetzen, was die Themen Sucht und Ausgrenzung in den Mittelpunkt rückt.

Ein besonderes Highlight der Geschichte ist, wie sie das Verhältnis zwischen dem Gesetz, das Magie unterdrückt, und der Realität dieser Unterdrückung darstellt. Es wird gezeigt, wie das System jene marginalisiert, die anders sind, während die Hauptfiguren in moralische und ethische Konflikte verwickelt werden.

Die Shibuya-Gang.

Optik und Audio

Reynatis besticht durch seinen stilisierten, an Anime und Manga angelehnten Look, der besonders in den Straßen von Shibuya zum Tragen kommt. Die Optik erinnert stark an Spiele wie Kingdom Hearts und vor allem jedoch an The World Ends With You sowie dessen Nachfolger, mit leuchtenden Farben und urbanem Flair. Die Darstellung von Shibuya ist detailliert und lebendig, wenn auch nicht so weitläufig, wie man es vielleicht erwarten würde. Die Architektur und das Design der Stadt sind liebevoll umgesetzt, schaffen jedoch nicht immer das Gefühl einer offenen Welt, da die Level oft eher schlauchartig und linear aufgebaut sind. Die Immersion wird leider durch die veralteten Texturen getrübt.

Der Stil der Musik im Spiel erinnert direkt an die Kingdom Hearts-Reihe; wenn man aufmerksam zuhört, kann man meinen, auch Final-Fantasy-Einflüsse zu erahnen. Das ist kein Wunder, denn Yoko Shimomura, die ebenfalls an den Soundtracks von Kingdom Hearts sowie einigen Final-Fantasy-Teilen mitgewirkt hat, hat den Soundtrack komponiert. Musikalisch bringt sie ihre gewohnte Qualität ein, wobei die Soundtracks in Reynatis zwar atmosphärisch sind, aber nicht die emotionale Tiefe oder den Wiedererkennungswert früherer Werke von ihr erreichen. Einige Stücke stechen jedoch hervor, insbesondere in den magischen und surrealen Momenten des Spiels, und tragen maßgeblich zur Atmosphäre bei.

Der gute Herr spricht binar: Mund auf oder Mund zu.

Beurteilung und Empfehlung

Pädagogische Beurteilung

Reynatis geht geschickt auf gesellschaftliche Themen ein, die in vielen JRPGs oft nur angedeutet werden. Das Spiel greift Themen wie Unterdrückung, Diskriminierung, Machtmissbrauch und Sucht auf und versucht, diese in eine fesselnde Erzählung einzubinden. Die Entscheidung, Magie als verbotene und kriminalisierte Kraft darzustellen, ermöglicht es dem Spiel, sich mit Fragen der gesellschaftlichen Marginalisierung und der Rolle von Autoritäten auseinanderzusetzen.

Besonders interessant ist der narrative Umgang mit der Figur der Polizistin Sari Nishijima, die im Laufe der Geschichte beginnt, die Strukturen, denen sie dient, zu hinterfragen. Dies führt zu tiefgründigen Dialogen und moralischen Überlegungen über den Zweck und die Gerechtigkeit von Gesetzen und Vorschriften. Dennoch bleibt die Geschichte in manchen Punkten oberflächlich, insbesondere im Umgang mit den „Verdammten“ – Menschen, die durch den Missbrauch der Droge Rubrum zu Monstern werden. Hier hätte das Spiel eine Chance gehabt, tiefer auf die Themen Sucht und soziale Ausgrenzung einzugehen, bietet jedoch im Gameplay meist nur gewalttätige Lösungen an.

Für ältere Spielende oder Jugendliche, die sich für gesellschaftliche Fragestellungen interessieren, bietet Reynatis interessante Denkanstöße. Allerdings sollten die teils klischeehaften Darstellungen und die fehlenden alternativen Lösungswege im Spiel im pädagogischen Kontext kritisch betrachtet werden.

Ein Einsatz im pädagogischen Kontext kann daher nur mit medienpädagogischer Betreuung empfohlen werden.

So schön die NEO:TWEWY-Episode auch ist, der Mix verschiedener Grafikstile ist es nicht.

Verbesserungspotential

Obwohl Reynatis viele kreative und ambitionierte Ansätze hat, gibt es mehrere Bereiche, die verbesserungswürdig sind:

Kampfsystem: Das Spiel bietet zwei Modi – den Liberated-Modus, in dem Magie verwendet wird, und den Suppressed-Modus, der es Spielenden ermöglicht, durch Ausweichen Mana zu regenerieren. Diese Mechanik ist zwar originell und bietet ein frisches Gameplay-Erlebnis, ist jedoch nicht optimal ausbalanciert. Die Slow-Motion-Funktion im Suppressed-Modus ist zu stark, was das Kampfsystem vereinfachen und dazu führen kann, dass Spielende sich auf eine einseitige Strategie verlassen.
Außerdem verhindern einige Gegnertypen einen konstanten Flow im Kampfsystem.

Technische Probleme:
Die Vorabversion von Reynatis wies einige technische Mängel auf, die das Spielerlebnis beeinträchtigten. Insbesondere niedrige Frameraten und veraltete Texturen fielen negativ auf. Dies war vor allem in Zwischensequenzen problematisch, in denen Nebencharaktere in Nahaufnahmen zu sehen waren. Die Darstellung dieser Figuren erinnerte teilweise an PS3-Grafiken, und die rudimentären, zweiframigen Mundbewegungen störten die Immersion deutlich.
Der Day-One-Patch konnte die Performance-Probleme zwar spürbar verbessern, allerdings bleiben die veralteten Texturen ein sichtbares Manko, das den ansonsten modernen Look des Spiels trübt.

Erzählung:
Während die Geschichte interessante Themen aufgreift, bleibt die Umsetzung dieser Ideen an manchen Stellen oberflächlich. Die komplexen moralischen und gesellschaftlichen Konflikte hätten durch eine detailliertere Charakterentwicklung und weniger klischeehafte Dialoge vertieft werden können. Es bleibt zu hoffen, dass einige der offenen Handlungsstränge in zukünftigen DLCs abgeschlossen werden.

Das alles tut dem Spielspaß, wenn man über die Problemchen hinwegsehen kann, jedoch keinen Abbruch.

Texturen aus der PS3-Ära und stockende Animationen beeinträchtigen zwar nicht den Spielspaß, sind jedoch definitiv nicht mehr zeitgemäß.

Fazit

Reynatis ist ein ambitioniertes Spiel, das sich bemüht, eine einzigartige Mischung aus moderner Fantasie, actionreichen Kämpfen und gesellschaftlichen Kommentaren zu bieten.
Trotz der Einflüsse von Spielen wie Final Fantasy Versus XIII, (NEO:) The World Ends With You und Kingdom Hearts schafft es Reynatis, seine eigene Identität zu formen, auch wenn es nicht alle Versprechen vollständig einlöst. Das innovative Kampfsystem und die gesellschaftlich relevanten Themen sind die Stärken des Spiels, während technische Probleme und eine gelegentlich unausgereifte Erzählstruktur das Gesamterlebnis schmälern.

Reynatis verfolgt eine deutlich erkennbare, eigene Vision, die jedoch technisch nicht vollkommen reibungslos umgesetzt werden konnte. Dennoch bietet das Spiel eine einzigartige sowie hochstilisierte Spielerfahrung und ordnet sich somit in dieselbe Nische ein, die auch schon The World Ends With You und NEO: The World Ends With You bedient haben.

Für JRPG-Fans, die sich nicht von kleineren Mankos irritieren lassen und Lust auf eine einzigartige Story inmitten von Shibuya haben, bietet Reynatis ein spannendes Erlebnis.

Als riesiger TWEWY & NEO:TWEWY-Fan war dies meine liebste Stelle im Spiel.
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Crypt Custodian

Rezension zu Crypt Custodian

Crypt Custodian, das von Kyle Thompson, einem Solo-Entwickler aus Oregon entwickelt wurde, welcher zuvor für seine Titel Sheepo und Islets bekannt wurde.
Das Spiel wird von Top Hat Studios, Inc. veröffentlicht und erschien am 27. August 2024 für Nintendo Switch, PlayStation 5, PlayStation 4, die Xbox-Familie sowie den PC.
 Das Spiel unterstützt mehrere Sprachen, darunter Englisch, Deutsch und Japanisch.

Der Preis für die digitale Version des Spiels lässt sich auf 19,99 € schätzen. Ob es eine physische Version des Spiels geben wird, ist noch nicht bekannt – zum aktuellen Zeitpunkt scheint dies jedoch unwahrscheinlich.

Katze :3

Entstehungsgeschichte

Die Entwicklung von Crypt Custodian ist eine natürliche Weiterentwicklung der früheren Arbeiten von Kyle Thompson. Nach dem Erfolg seiner Titel Sheepo und Islets, die beide das Metroidvania-Genre auf unterschiedliche Weise aber beide in einer 2D-Seitenansicht erkundeten, konzentriert sich Crypt Custodian auf eine Erweiterung der bewährten Mechaniken und eine komplexere Weltgestaltung mit einer Schräg-Von-Oben-Sicht auf die Spielwelt.

Unterstützt wurde Thompson dabei von seinem Bruder Eric, der den Soundtrack des Spiels komponierte.
Das Spiel wurde erstmals auf der Guerilla Collective Showcase angekündigt.

Die Darstellungen von Pluto außerhalb des Jenseits zeigen die Katze ohne den Umhang.

Handlung

In Crypt Custodian schlüpfen die Spieler in die Rolle von Pluto, einer frechen Katze, die nach ihrem Tod im Jenseits landet.
Nach einer unglücklichen Begegnung mit Kendra, der Hüterin des Jenseits, wird Pluto zur ewigen Reinigung der Palastumgebung verbannt, nachdem Kendra Pluto beinahe den Eintritt in den Palast des Jenseits gewährt hat.

Während des Spiels erkunden Spielende die weitläufigen Gebiete rund um den Palast, kämpfen gegen verschiedene Kreaturen und sammeln neue Fähigkeiten, die das Spielgebiet erweitern. Dabei gibt es zahlreiche Rätsel zu lösen, Geheimnisse zu entdecken und letztlich die Möglichkeit, einen Plan zu schmieden, um in den Palast einzudringen. Denn im Palast befindet sich der Kristallspiegel, mit dem die Seelen der Toten aus dem Jenseits für einen kurzen Moment zurück ins Diesseits kehren können, um, ungesehen von ihnen, nochmals bei ihren Liebsten im Diesseits sein zu können.

Und während den ganzen Abenteuern darf die auferlegte Aufgabe selbstverständlich nicht vernachlässigt werden:
Das Jenseits muss von Dreck befreit werden – dafür hat Pluto doch den Besen, oder nicht?

Bis zu diesem Zeitpunkt läuft es für Pluto ziemlich gut, abgesehen davon, dass die Katze im Jenseits gelandet ist.

Optik und Audio

Crypt Custodian zeichnet sich durch eine lebendige, visuell ansprechende Welt aus, die vielfältige Biome und lebendige Umgebungen im Jenseits bietet.

Die Grafik des Spiels ist detailliert und farbenfroh, wobei die verschiedenen Gebiete wie weinende Wälder, ein endloser Vergnügungspark sowie ein neonfarbenes Dimensionstor eine abwechslungsreiche Spielwelt schaffen.

Anzumerken ist jedoch, dass Spielsequenzen, welche nicht das Jenseits zeigen, recht dunkel gehalten sind. Die reguläre Spielwelt, ist für das Jenseits jedoch recht bunt dargestellt.

Der Soundtrack, komponiert von Eric Thompson, unterstützt die Atmosphäre des Spiels mit passender Musik, die die unterschiedlichen Stimmungen der Spielabschnitte untermalt. Auch die Soundeffekte blenden sich nahtlos in die Spielwelt ein, womit im Gesamtpaket eine immersive Welt entsteht.

Crypt Custodian schafft es, die felinen Eigenschaften von Pluto optisch wirklich zauberhaft darzustellen.

Beurteilung und Empfehlung

Pädagogische Beurteilung

Das Spiel bietet eine Vielzahl von pädagogischen Elementen, darunter das Lösen von Rätseln und das Erkunden einer offenen Welt, die den Entdeckerdrang Spielender fördern könnte.

Die Handlung und die Charakterinteraktionen bieten zudem tiefere Einblicke in Themen wie Leben, Tod und das Überwinden von Herausforderungen und Verlusten.
Gerade deswegen ist das pädagogische Potential nur beschränkt auschschöpfbar und benötigt nicht nur eine intensive Vorbereitung der Thematik, sondern auch eine sehr fokussierte Durchführung und ein Nachsorge-Angebot für Spielende.

An dieser Stelle im Spiel wurde es sehr schwierig, die Tränen nicht fließen zu lassen.

Verbesserungspotential

Obwohl Crypt Custodian viele positive Aspekte aufweist, könnte es in einigen Bereichen noch Verbesserungspotential geben.

Das beim Testen größte Manko war, dass trotz mehrstündiger Untersuchung der Spielwelt am Ende der Fortschritt nur 99% betrug – denn eine Fähigkeit von Pluto ließ sich nicht finden. Eine erweiterte Hilfestellung beim Durchsuchen der Spielwelt nach dem Durchlaufen der Hauptgeschichte könnte hier eine Lösung darstellen.

Eine weitere Optimierung des Spiels könnte jedoch den Charme der Spielwelt negativ beeinflussen – daher sind weitere Optimierungen nur bedingt zu empfehlen.

Ein Moment vor bittersüßer Glückseeligkeit.

Fazit

Crypt Custodian bietet eine reichhaltiges Jenseits zum Erkunden. Mit seinem charmanten Grafikstil, der vielfältigen Spielwelt und den taktischen Kämpfen stellt es eine spannende Erfahrung für dar.

Der Charme des Spiels drückt sich in einer felinen Darstellung dar und bietet eine unerwartete Tiefe in der (vor allem bei den Nebencharakteren eher nebensächlich) erzählten Geschichte.

Abschließend kann man für Crypt Custodian eine vollkommene Spielempfehlung aussprechen, die insbesondere für Fans des Metroidvania-Genres sowie all Jene, die ein Herz für 2D-Zeldalikes haben.

Solche Nachrichten nach dem durchlaufen eines Spiels sind ein wahrer Schatz.
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Die Entwickelnden

Touhou Mystia’s Izakaya​

Rezension zu Touhou Mystia’s Izakaya​

Touhou Mystia’s Izakaya ist prinzipiell ein Imbissbudenmanagementspiel, das in der weitläufigen Welt des Touhou Project angesiedelt ist. Entwickelt von Dichroic Purpilion und veröffentlicht von Phoenixx Inc., bietet dieses Spiel eine entspannende Mischung aus Restaurant-Management und sozialer Interaktion.

Ursprünglich für den PC veröffentlicht, gibt es nun auch eine Nintendo Switch-Version, die am 02.05.2024 zu einem Preis von 25,99€ digital erschienen ist und alle DLCs von Anfang an beinhaltet.
Im asiatischen Raum ist auch eine physische Version des Spiels erschienen

Mystia möchte nur ihren eigenen Imbiss (japanisch: Izakaya) betreiben.

Entstehungsgeschichte

Das Touhou Project, kreiert von ZUN/Team Shanghai Alice, ist bekannt für seine Freizügigkeit bezüglich der Nutzung und Lizenzierung seiner Charaktere und Welt durch Drittentwickler. Diese Offenheit hat zu einer Vielzahl von Spielen in unterschiedlichen Genres geführt. Touhou Mystia’s Izakaya reiht sich in diese Tradition ein, indem es eine weniger actionbetonte, eher entspannende Spielerfahrung bietet. Dichroic Purpilion hat dieses Spiel entwickelt, um die Fans des Touhou-Universums mit einem neuen, einzigartigen Gameplay-Ansatz zu begeistern. Phoenixx Inc. hat die Veröffentlichung und Verbreitung des Spiels unterstützt, insbesondere in der westlichen Welt.

Level 50 ist das Maximallevel im Spiel, jedoch macht es stets Freude, im Profil die unterschiedlichen Kostüme von Mystia zu betrachten.

Handlung

In Touhou Mystia’s Izakaya übernehmen Spielende die Rolle von Mystia Lorelei, einer Nachtspatzen-Yôkai (übersetzt aus dem Japanischen bedeutet das etwa „übernatürliches Wesen“) aus Touhou 8: Imperishable Night. Mystia betreibt eine Izakaya, eine traditionelle japanische Taverne, in der sie zu Beginn ihre Spezialität gegrilltes Neunauge sowie Getränke anbietet. Mit der Zeit lernt sie immer mehr Rezepte kennen, um die Geschmäcker ihrer unterschiedlichen Gäste vollumfänglich zu befriedigen.
Ihr Ziel ist es, genügend Geld zu verdienen, um ihren Traum von einem Konzertauftritt zu finanzieren. Spielende müssen, in der Rolle von Mystia, das Geschäft nach einem zerstörerischen Vorfall wiederaufbauen und durch verschiedene Tages- und Nachtzyklen führen, in denen Zutaten gesammelt, Essen zubereitet und Gäste bedient werden. Die Handlung ist durchzogen von Interaktionen mit bekannten Charakteren aus dem Touhou-Universum, die dem Spiel zusätzlichen Charme verleihen.

Orr norr - böse Kunden :<

Optik und Audio

Die visuelle Gestaltung von Touhou Mystia’s Izakaya zeichnet sich durch eine ansprechende Pixeloptik aus. Die Sprites und Hintergründe sind zwar einfach gehalten, aber funktional stimmig sowie ästhetisch ansprechend. Besonders hervorzuheben sind die Charakterporträts, die das Spiel visuell deutlich bereichern.

Der Soundtrack besteht aus zahlreichen Arrangements klassischer Touhou-Melodien, die perfekt zur entspannten Atmosphäre passen. Die Musik verwendet oft weiche und volkstümliche Instrumente, die das Spielerlebnis angenehm untermalen. Besonders die Tageszeit-Themen, wie das von Youkai Mountain, stechen hervor und tragen erheblich zur Stimmung bei.
Die Musik ist besonders wichtig für eine Spielmechanik des Spiels, in der Spielende in der Rolle von Mystia beim Singen die richtigen Noten treffen müssen.

Man könnte beinahe meinen, Parallelen zum Charakter Jotaro Kujo aus JoJo's Bizzare Adventure zu entdecken.

Beurteilung und Empfehlung

Pädagogische Beurteilung

Pädagogisch betrachtet fördert Touhou Mystia’s Izakaya vor allem Fähigkeiten im Zeit- und Ressourcenmanagement. Spielende müssen ihren Tag planen, Zutaten sammeln und die Zubereitung von Speisen effizient organisieren. Die Interaktion mit verschiedenen Charakteren fördert das Verständnis für unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben.

Das Spiel erfordert kein Vorwissen über das Touhou-Universum, was es auch für Neulinge zugänglich macht. Vor allem werden aber Fans der Serie ihre Freude an den vielen Anspielungen und den bekannten Charaktere haben.

Durch die recht lange Spielzeit ist es in einem pädagogischen Rahmen sehr unwahrscheinlich, dass das Spiel vollständig durchspielen zu können. Daher wäre für diesen Einsatz ein gut durchdachtes Konzept essentiell.

Das Spiel erklärt sich selbst wirklich gut, solange man Englisch beherrscht.

Verbesserungspotential

Obwohl Touhou Mystia’s Izakaya viele Stärken hat, gibt es auch Bereiche, die verbessert werden könnten. Die Gameplay-Schleifen können nach längerer Spielzeit etwas monoton werden, und es fehlt an größeren Herausforderungen, die das Spiel spannender gestalten könnten. Die finanziellen Anforderungen sind oft zu leicht zu erfüllen, was das Management-Element weniger druckvoll macht. Mehr Variation in den Aufgaben und zusätzliche Hindernisse könnten das Spiel interessanter gestalten.

Man könnte meinen, beinahe eine weitere Anspielung auf JoJo's Bizzare Adventure zu erkennen.

Fazit

Touhou Mystia’s Izakaya ist ein charmantes und entspannendes Spiel, das sowohl Fans der Touhou-Serie als auch Neueinsteiger anspricht. Die Kombination aus einfacher, aber in seinen Bann ziehender Gameplay-Mechanik, starker visueller Präsentation und herausragendem Soundtrack macht es zu einem lohnenden Erlebnis. Trotz einiger kleinerer Schwächen bietet das Spiel viele Stunden angenehmer Unterhaltung und schafft es, die einzigartige Atmosphäre des Touhou-Universums erfolgreich zu präsentieren.

Neben dem Kochen besteht das Gameplay aus dem Sprechen mit den Bewohnern sowie dem Sammeln von Ressourcen in der Spielwelt.
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POSTAL : Brain Damaged

Rezension zu POSTAL : Brain Damaged

„Postal: Brain Damaged“ findet Nach dem PC sowie der Playstation 4 & 5 nun seinen Weg auf die Nintendo Switch und verspricht als Spin-off der kontroversen „Postal“-Reihe ein intensives Spielerlebnis im Stil der klassischen First-Person-Shooter. Die Frage bleibt, ob der Titel auf der Switch-Konsole das gewohnte Maß an Gewalt und Humor beibehält, während es sich in die Welt des Nintendo-Gamings einfügt.

Entstehungsgeschichte

Entwickelt von Running With Scissors in Zusammenarbeit mit den externen Studios Hyperstrange und CreativeForge Games, bricht „Postal: Brain Damaged“ mit den üblichen Gameplay-Mechaniken der Hauptreihe. Die Kooperation mit Hyperstrange, einem Studio mit Erfahrung in Boomer Shootern, verspricht einen frischen Ansatz für die Serie. Die Entscheidung, sich von der offenen Sandbox-Welt zu verabschieden und stattdessen auf lineare Level zu setzen, zeigt den Einfluss dieser kreativen Zusammenarbeit.

Handlung

Im Spiel schlüpft der Spieler in die Rolle des Postal Dude, der in einem bizarren Albtraum gefangen ist und verzweifelt nach einem funktionierenden Fernseher sucht. Hinter diesem bizarren Abenteuer des Postal Dudes versteckt sich jedoch seine Auseinandersetzung mit seiner eigenen Psyche.

Die Handlung dient als Grundgerüst für das chaotische Geschehen und den ungewöhnlichen Humor, der typisch für die Postal-Reihe ist. Typisch für die „POSTAL“-Reihe lassen sich haufenweise Anspielungen an die Popkultur finden.

Der Protagonist durchstreift verschiedene Level, jedes mit einem einzigartigen Thema, von Vororten und Gefängnissen bis hin zu absurd-verzerrten Umgebungen.

Optik und Audio

Die Nintendo Switch-Version von „Postal: Brain Damaged“ präsentiert sich im Stil eines verdrehten 90er-Jahre-Cartoons mit einem Hauch von Low Poly-Grafiken. Die kreative Gestaltung der Level, Strukturen und Charaktere sorgt für eine einzigartige visuelle Erfahrung. Die Musik, komponiert von Ivory Tower Soundworks, trägt zur Atmosphäre bei und passt sich vielseitig an die verschiedenen Situationen im Spiel an.

Beurteilung und Empfehlung

Pädagogische Beurteilung

„Postal: Brain Damaged“ ist eindeutig für ein erwachsenes Publikum konzipiert und enthält kontroverse Inhalte sowie den für die Serie typischen flachen und obszönen Humor. Der gewählte Grafikstil und die Themen des Spiels lassen darauf schließen, dass es nicht für Kinder oder Jugendliche geeignet ist.

Eine pädagogische Verwendung des Spiels ist demnach kaum möglich.

Verbesserungspotential

Leider weist das Spiel auf der Nintendo Switch einige Performance-Probleme auf, die durch Updates behoben werden sollten.

Außerdem könnte die Spieldauer für Casual-Gamer um ein Drittel verkürzt werden.

Die Steuerung auf der Konsole ist grundsätzlich gut umgesetzt. Lediglich die erforderliche Nutzung des Enterhakens kann in einigen Sequenzen frustrierend sein, besonders wenn man kein Profi in Ego-Shootern auf der Konsole ist.

Fazit

„Postal: Brain Damaged“ auf der Nintendo Switch ist eine gelungene Umsetzung eines Spin-offs, das sich mutig von den Haupttiteln der Serie abwendet. Mit kreativen Leveln, einer Vielzahl von Waffen und dem typischen, aber polarisierenden Humor bietet das Spiel eine unterhaltsame, wenn auch kontroverse, First-Person-Shooter-Erfahrung. Für Fans der Serie und Liebhaber von Boomer Shootern könnte dieses Spiel auf der Switch eine lohnende Ergänzung darstellen.

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Turnip Boy Robs a Bank​

Rezension zu Turnip Boy Robs a Bank

„Turnip Boy Robs a Bank“ ist ein frisches und humorvolles Spiel, das auf der Nintendo Switch eine einzigartige Erfahrung bietet. Als Nachfolger von „Turnip Boy Commits Tax Evasion“ taucht der Spieler erneut in die Welt des frechen Wurzelgemüses ein, diesmal mit dem Ziel, eine Bank auszurauben.

Entstehungsgeschichte

Entwickelt von Snoozy Kazoo und ursprünglich als humorvolles Abenteuer mit „Turnip Boy Commits Tax Evasion“ eingeführt, hat sich das Franchise im zweiten Spiel „Turnip Boy Robs a Bank“ in Richtung eines Roguelite-Genres weiterentwickelt. Inspiriert von Spielen wie „Enter the Gungeon“ und „The Binding of Isaac“, kombiniert „Turnip Boy Robs a Bank“ die charmante Ästhetik und den Humor des Originals mit einem dynamischen Gameplay.

Handlung

In „Turnip Boy Robs a Bank“ schlüpft der Spieler in die Rolle von Turnip Boy, einem kriminellen Wurzelgemüse, das zu einem gewagten Bankraub aufbricht. Eingefädelt wird dieser Coup von Gurkini, einem Mafia-Boss und ehemaligen Rivalen von Turnip Boys Vater, Don Rübetto. Besonders hervorzuheben ist die stimmige Kontinuität der Spielwelt; Details aus dem ersten Spiel wurden präzise ins zweite übertragen, was Fans des ersten Teils nostalgische Momente beschert.

Die Handlung zeichnet sich durch humorvolle Charaktere und absurde, oft auf Internet-Humor basierende Szenarien aus. Spieler navigieren durch verschiedene Räume, bekämpfen Feinde, lösen Rätsel und sammeln dabei Schätze und Geld.

Diese Sequenz aus "Turnip Boy Commits Tax Evasion" demonstriert nicht nur die Verbundenheit innerhalb der Spielreihe mit der Internetkultur, sondern hebt auch die grafischen Unterschiede zum zweiten Teil hervor.

Optik und Audio

Die Grafik des Spiels zeichnet sich durch einen charakteristischen, farbenfrohen und cartoonartigen Stil aus, der bereits das erste Spiel prägte.
Es ist jedoch anzumerken, dass das erste Spiel eher eine handgezeichnete Optik aufwies, während das zweite Spiel stärker auf Pixelgrafik setzt.

Die musikalische Untermalung ist abwechslungsreich und zusammen mit den passenden Soundeffekten trägt sie effektiv zu einem verspielten und bisweilen chaotischen Spielerlebnis bei.

Beurteilung und Empfehlung

Pädagogische Beurteilung

„Turnip Boy Robs a Bank“ bietet in seiner Grundform wenig pädagogischen Nutzen. Jedoch lässt sich das Spiel mit erheblichem Aufwand und in einem sorgfältig strukturierten sowie kontrollierten Umfeld für eine spezielle Zielgruppe pädagogisch nutzen. Obwohl das Spiel Themen wie Kriminalität und Bankraub aufgreift, erfolgt dies in einer stark übertriebenen und humorvollen Art und Weise. In einem geeigneten pädagogischen Kontext könnte diese Darstellung als Grundlage für Bildungsinhalte dienen.

Hilfreich für den pädagogischen Einsatz ist die kurze Spieldauer von rund vier Stunden.

Verbesserungspotential

Die Nintendo Switch-Version des Spiels kämpft mit technischen Problemen, insbesondere mit erheblichen Framerate-Einbrüchen in großen, inhaltsreichen Räumen. Dies betrifft einen Großteil der Spielbereiche.

Das Spielende erweist sich als deutlich schwieriger als der Rest des Spiels, was bei einigen Spielern Frustration auslösen und die Nutzung des „God-Modes“ fast unausweichlich machen könnte. Ein zusätzlicher Speicherpunkt zwischen den beiden Sequenzen des Endes könnte hier Abhilfe schaffen.

Fazit

„Turnip Boy Robs a Bank“ ist ein unterhaltsames, wenn auch kurzlebiges Spiel, das mit seinem einzigartigen Humor und charmanten Design punktet. Trotz der technischen Schwierigkeiten auf der Switch bietet es ein unterhaltsames Erlebnis für Fans des Genres und solche, die eine lockere und humorvolle Spielzeit suchen.

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Growth

Rezension zu Growth

„Growth“ ist ein von VoodooDuck entwickeltes und von Assemble Entertainment veröffentlichtes Indie-Spiel.
Es wurde am 16. Oktober 2023 auf Steam und am 21. Dezember 2023 für die Nintendo Switch veröffentlicht.
Das Spiel ist auf beiden Plattformen für 9,99 € erhältlich und ausschließlich als digitale Version verfügbar.

Mit dem Vulkan beginnt und endet (wenn einem nicht vorher die Tiere ausgehen) jede Spielrunde.

Entstehungsgeschichte

„Growth“ wurde als gemütliches, strategiebasiertes Spiel konzipiert, das Spielende dazu einlädt, verschiedene Tierarten zu nutzen, um eine Welt aus hexagonalen Kacheln zu erkunden.
Die Entwicklung begann mit der Idee, ein Spiel zu schaffen, das einfach zu erlernen, aber schwer zu meistern ist.
Die Entwickler wollten ein Spiel schaffen, das sowohl entspannend als auch herausfordernd ist und dabei die Schönheit und Ruhe der Natur einfängt.

Neue Inhalte freizuschalten ist jedes Mal ein motivierender Fortschritt.

Handlung

Die Handlung von „Growth“ ist minimalistisch gehalten.
Ein aktiver Vulkan bedroht die friedliche Welt, und es liegt am Spieler, mit Hilfe verschiedener Tiere die Natur wiederherzustellen und den Vulkan zu beruhigen.
Der Fokus des Spiels liegt jedoch weniger auf der Geschichte und mehr auf den Spielmechaniken und dem Erkunden der Karte.

„Growth“ kann daher mehr als Puzzle- und/oder Knobelspiel betrachtet werden.

Gewinnen fühlt sich jedes Mal wie eine Errungenschaft an.

Optik und Audio

Die visuelle Gestaltung von „Growth“ ist farbenfroh und entspannend. Die hexagonalen Kacheln stellen eine vielfältige Landschaft dar.
Die Animationen der Tiere sind subtil, jedoch lebendig und tragen zur gemütlichen Atmosphäre des Spiels bei.

Der Soundtrack ist minimalistisch sowie beruhigend und unterstützt die Spielerfahrung mithilfe natürlicher Soundeffekte, ohne dabei abzulenken.
Besonders hervorzuheben sind die sanften „Pops“, die beim Aufdecken neuer Kacheln erklingen und ein befriedigendes Feedback von Fortschritt geben.

Das Aufdecken neuer Gebiete sollte taktisch angegangen werden.

Beurteilung und Empfehlung

Pädagogische Beurteilung

„Growth“ könnte strategisches Denken und Planung fördern.
Spielende müssen sorgfältig überlegen, wie sie ihre begrenzten Ressourcen – in diesem Fall die verschiedenen Tiere und die Anzahl ihrer Bewegungen – am besten einsetzen, um die Karte effektiv aufzudecken.
Die Notwendigkeit, kleine Habitate zu verbinden und strategisch wachsen zu lassen, kann wichtige Fähigkeiten wie Ressourcenmanagement und vorausschauendes Denken lehren.
Der entspannte Spielstil und die fehlende Zeitbegrenzung machen es zu einem idealen Spiel, um in Ruhe Fähigkeiten, wie z.B. Problemlösungsfähigkeiten, zu zu üben.

Gerade zu Beginn kann es häufiger passieren, dass die Tiere "ausgehen".

Verbesserungspotential

Obwohl „Growth“ viele positive Aspekte hat, gibt es Bereiche, die verbessert werden könnten.
Die Ladezeiten beim Start des Spiels sind lang, was insbesondere bei kurzen Spielsitzungen zu Frust führen könnte.
Außerdem bietet das Spiel nur wenig Anleitung zu den Funktionen der verschiedenen Tiere, was zu Verwirrung führen kann, insbesondere bei den speziellen Tieren, die durch das Freischalten von Interessenspunkten verfügbar werden.
Eine deutlichere Erklärung und ein umfassenderes Tutorial könnten hier Abhilfe schaffen.

Die Herausforderungen zur Freischaltung neuer Entdeckungen ist eine willkommene sowie motivierende Ergänzung der Spielmechanik.

Fazit

„Growth“ ist ein gemütliches, strategiebasiertes Spiel, das sowohl entspannend als auch herausfordernd sein kann.
Mit seiner farbenfrohen Optik und dem beruhigenden Soundtrack bietet es eine angenehme Spielerfahrung.
Trotz kleinerer Mängel in Bezug auf Ladezeiten und Erklärungen der Spielmechaniken ist „Growth“ eine lohnende Erfahrung für Spielende, die eine ruhige und dennoch anspruchsvolle Herausforderung suchen.

"Growth" - Eine durchaus schöne Spielerfahrung.
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Howl

Rezension zu Howl

 

Howl, entwickelt von Mi’pu’mi Games und veröffentlicht von Astragon Entertainment, ist ein taktisches Puzzle-Spiel, das für Nintendo Switch, PlayStation 5 und Xbox Series X/S erhältlich ist. Es ist zum Preis von 14,99 Euro auf digitalen Plattformen wie Steam und dem Nintendo eShop verfügbar. Eine physische Version des Spiels ist derzeit nicht bekannt.

Entstehungsgeschichte

Howl entstand aus dem Bestreben des österreichischen Entwicklerstudios Mi’pu’mi Games, innovative und atmosphärische Spiele zu kreieren. Bekannt für ihre früheren Titel wie „The Lion’s Song“ und „The Flower Collectors“, wagte sich das Studio mit Howl in ein neues Genre vor. Inspiriert von klassischen Märchen und der Herausforderung, eine gehörlose Hauptfigur in den Mittelpunkt zu stellen, entwickelten sie ein taktisches Puzzle-Spiel mit einem einzigartigen visuellen Stil und fesselndem Gameplay.

Handlung

In einer düsteren mittelalterlichen Welt, die von einer mysteriösen Seuche bedroht wird, übernimmt der Spieler die Rolle einer gehörlosen Prophetin. Ihr Ziel ist es, das rätselhafte Heulen zu beenden, das Menschen in gefährliche Werwölfe verwandelt, und dabei die Spuren ihres verschwundenen Bruders zu entwirren. Das Spiel führt die Spieler durch eine Reihe von kunstvoll gestalteten Levels, die jeweils eine neue taktische Herausforderung bieten. Jede Entscheidung des Spielers beeinflusst den Ausgang der Geschichte und führt zu verschiedenen Enden, die durch das Abschließen der Kapitel freigeschaltet werden.

Optik und Audio

Howl zeichnet sich durch eine atemberaubende visuelle Präsentation aus, die an mit Aquarellfarben kolorierte Zeichnungen erinnert. Die Umgebungen sind in detailreichen handgezeichneten Karten dargestellt, die mit sanften Farben und lebendigen Details eine märchenhafte Atmosphäre schaffen. Die Charaktere und Feinde sind liebevoll gestaltet und fügen sich nahtlos in die Welt ein. Die musikalische Begleitung besteht aus ruhigen, stimmungsvollen Klängen, die die emotionale Tiefe der Erzählung verstärken, ohne jemals aufdringlich zu wirken.

Beurteilung und Empfehlung

Pädagogische Beurteilung

Howl fördert strategisches Denken und Planungsfähigkeiten durch seine rundenbasierte Spielmechanik. Spieler müssen jede Bewegung sorgfältig planen, um Feinden auszuweichen oder sie zu bekämpfen. Die Herausforderungen ermutigen zur Problemlösung und zum vorausschauenden Denken, was eine wertvolle Übung für logisches Denken und die Entwicklung von taktischen Fähigkeiten darstellt. Das Spiel bietet eine angemessene Lernkurve, die es sowohl für Gelegenheitsspieler als auch für erfahrene Spieler zugänglich macht.

Verbesserungspotential

Trotz seiner Stärken gibt es einige technische Herausforderungen, die das Spielerlebnis beeinträchtigen können. Einige Spieler haben gelegentliche Abstürze und Performance-Probleme berichtet, insbesondere auf der Nintendo Switch. Mi’pu’mi Games sollte daher zukünftige Updates nutzen, um diese Probleme anzugehen und die Stabilität auf allen Plattformen zu verbessern. Eine klarere Kommunikation über Patches und Fehlerbehebungen könnte ebenfalls zur Verbesserung der Spielerfahrung beitragen.

Fazit

Howl ist ein herausragendes Beispiel für ein taktisches Puzzle-Spiel, das mit seiner einzigartigen visuellen Ästhetik und der packenden Erzählweise überzeugt. Die Kombination aus kunstvoller Gestaltung, herausforderndem Gameplay und einer fesselnden Geschichte macht es zu einem lohnenden Erlebnis für Spieler, die ihre strategischen Fähigkeiten unter Beweis stellen möchten. Trotz kleiner technischer Schwierigkeiten bietet Howl eine entspannende und dennoch anspruchsvolle Spielerfahrung, die sowohl für Gelegenheitsspieler als auch für erfahrene Strategen gleichermaßen ansprechend ist. Mi’pu’mi Games hat mit Howl ein Spiel geschaffen, das nicht nur visuell beeindruckt, sondern auch durch seine kreative Herangehensweise an das Genre neue Maßstäbe setzt.

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CATAN® – Console Edition

Rezension zu CATAN® - Console Edition

Die Nintendo Switch Version von „CATAN® – Console Edition“ bringt das beliebte Brettspiel in die Welt der Konsolen. Liebhaber des Brettspiels sowie Interessierte werden mit der digitalen Version auf ihre Kosten kommen und potentiell eine neue Form des Spielens entdecken können. Die Veröffentlichung auf der Nintendo Switch ermöglicht es Spielenden, das Spiel überall sowie mit Freunden zu genießen.

Handlung

Die Handlung der digitalen Version von CATAN® bleibt gegenüber der physischen Brettspielversion im Wesentlichen unverändert – Spielende sammeln Ressourcen, bauen Siedlungen und Städte und konkurrieren um Siegpunkte. Die Nintendo Switch Version ermöglicht es den Spielern, das beliebte Brettspiel entweder alleine gegen KI-Gegner oder mit Freunden im lokalen Mehrspielermodus sowie online gegen Freunde oder Unbekannte zu spielen.

Optik und Audio

Die Optik und das Sounddesign von „CATAN® – Console Edition“ sind solide. Das animierte Spielbrett und die Charaktere sind gut gestaltet und vermitteln das Gefühl, das klassische Brettspiel auf dem Bildschirm zum Leben zu erwecken. Dies bietet gegenüber dem Brettspiel einen immersiven Mehrwert.

Die Hintergrundmusik und Soundeffekte sind angenehm und tragen zur Atmosphäre des Spiels bei.

Beurteilung und Empfehlung

Pädagogische Beurteilung

„CATAN® – Console Edition“ bietet eine unterhaltsame Möglichkeit, strategisches Denken, Ressourcenmanagement und soziale Interaktion zu fördern. Das Spiel erfordert Planung und Taktik, da Spielende gewinnmaximierend Ressourcen tauschen und sich auf verschiedene Weisen Siegpunkte verdienen müssen. Die interaktive Natur des Spiels ermöglicht es Spielenden, Teamarbeit und Verhandlungsfähigkeiten zu entwickeln.
Dies macht es zu einer großartigen Wahl für Spielende jeden Alters, die ihre kognitiven Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen schärfen möchten.

In einen pädagogisch didaktischen Rahmen gesetzt bietet „CATAN® – Console Edition“ großes Potential für verschiedenste Lernziele und -experimente, benötigt jedoch einen vorher angefertigten Rahmen.

Verbesserungspotential

Obwohl die Nintendo Switch Version von „CATAN® – Console Edition“ eine gute Umsetzung des Brettspiels ist, gibt es noch Raum für Verbesserungen. Einige Spielende könnten sich mehr Variation in den Animationen und Soundeffekten wünschen. Darüber hinaus könnte die Benutzeroberfläche an einigen Stellen benutzerfreundlicher gestaltet werden, insbesondere für neue Spieler, die sich mit den Regeln von CATAN® noch nicht auskennen.
Auch die Option zu haben, nur zu zweit zu spielen, wäre für einige Spielende vorteilhaft.

Fazit

„CATAN® – Console Edition“ bietet eine gelungene digitale Umsetzung des beliebten Brettspiels. Die Entwickler haben daran gearbeitet, die Essenz von CATAN® in die Welt der Videospiele zu übertragen. Die Handlung und das Spielprinzip bleiben erhalten und sind nach wie vor fesselnd. Die Grafik und der Sound sind solide, und das pädagogische Potenzial des Spiels ist bemerkenswert. Mit möglichen Verbesserungen in der Benutzeroberfläche und mehr Abwechslung in Animationen und Soundeffekten könnte das Spielerlebnis weiter verbessert werden. Trotzdem ist „CATAN® – Console Edition“ ein unterhaltsames Spiel, das sowohl CATAN®-Fans als auch neue Spielende begeistern kann.

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My Little Universe

Rezension zu My Little Universe

My Little Universe“  ist ein fesselndes Sandbox-Spiel, das sowohl junge als auch ältere Spieler gleichermaßen in seinen Bann ziehen kann. In dieser Rezension wird die Nintendo Switch Version des Spiels genauer unter die Lupe genommen, besonders wird die lokale Mehrspielerkomponente getestet.

Gerade dieser lokale Mehrspielermodus, der bis zu vier Spielende gleichzeitig am selben Bildschirm ermöglicht, machen „My Little Universe“ zu einer Besonderheit.

Die Nintendo Switch und Steam Version des Spiels wurden nach der mobilen Version des Spiels, die sich von den beiden anderen Versionen unterscheidet, veröffentlicht.

Entstehungsgeschichte

Die Reise von „My Little Universe“ begann, als ein engagiertes Entwicklerteam beschloss, eine Welterschaffungssimulation zu kreieren, die die Vorstellungskraft der Spieler anregt. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren arbeitete das Team hart daran, ein Spiel zu schaffen, das gleichermaßen unterhaltsam und lehrreich ist.
Zuerst wurde eine Version des Spiels für mobile Endgeräte veröffentlicht, jetzt wurde die verbesserte Nintendo Switch sowie Steam Version veröffentlicht. Das Ergebnis ist eine Hommage an Kreativität und Entdeckung.

Die mobile Version des Spiels unterscheidet sich von den anderen Versionen.

Handlung

„My Little Universe“ verfolgt keinen vordefinierten Handlungsstrang, da es sich in erster Linie auf die kreative Gestaltung und den Ausbau von Welten sowie die Interaktion mit den darin enthaltenen Elementen konzentriert. Dieses Spiel bietet den Spielenden die Möglichkeit, ihre eigenen Geschichten in den erschaffenen Universen zu entwickeln und gibt ihnen die Freiheit, ihre eigenen Geschichten auf das Spielgeschehen zu projizieren.

Optik und Audio

Die visuelle Gestaltung von „My Little Universe“ zeichnet sich durch einen charmanten und farbenfrohen Stil aus. Die einfachen, aber dennoch zauberhaften Grafiken laden dazu ein, in die Spielwelten einzutauchen und die eigene Fantasie zu entfalten. Die spielbaren Charaktere sind sehr rudimentär und ermöglichen damit den Spielenden, sich selbst in der Rolle als Hauptcharakter vorzustellen. Wer lieber mehr Details am spielbaren Charakter haben möchte kann dies durch freischaltbare Skins erreichen.
Besonders die vielen Homagen an Popkulturelle Kunst innerhalb der Spielwelten machen das Spielerlebnis noch erhabener.

Die begleitende Musik und die passenden Soundeffekte schaffen eine angenehme Atmosphäre und tragen dazu bei, die Spieler in das Spielgeschehen einzutauchen.

Die kleinen Geister sind eine Hommage an einen Ghibli Film.

Beurteilung und Empfehlung

Pädagogische Beurteilung

„My Little Universe“ hat nicht nur unterhaltenden, sondern auch pädagogischen Wert. Es kann die kreative Denkfähigkeit und die Fähigkeit, Probleme zu lösen sowie das kritische Denken und die Planungsfähigkeiten fördern.

Im Couch-Coop-Modus, der bis zu vier Spielende gleichzeitig ermöglicht, ist es möglich, dass zudem Fähigkeiten im Teamwork, in der Arbeitsteilung und im Einteilen von Ressourcen gefördert werden.

Verbesserungspotential

Während „My Little Universe“ ein bezauberndes Erlebnis bietet, gab es während der Testphase einen schwerwiegenden Gamebreaking-Bug. Dieser trat kurz vor der Vollendung der vorletzten Welt auf und machte ein Weiterspielen unmöglich. Dies ist ein kritischer Fehler, der das Spielerlebnis beeinträchtigt und behoben werden muss. Abgesehen von diesem Problem gibt es Raum für weitere Verbesserungen, darunter eine größere Auswahl an Bauelementen und mehr Möglichkeiten zur Interaktion mit den erstellten Welten. Gelegentliche Performance-Probleme auf einigen Switch-Modellen könnten ebenfalls angegangen werden. Trotz dieser Herausforderungen hoffen wir, dass das Entwicklerteam weiterhin hart daran arbeitet, das Spiel zu optimieren und diese Probleme zu lösen, um den Spielern ein reibungsloses Erlebnis zu bieten.

Hier ist der Gamebreaking-Bug aufgetreten. Nachdem das Spiel neugestartet wurde war einer von drei Sonnenstrahlen (rechts) nicht mehr aktiv und konnte nicht wieder aktiviert werden.

Fazit

„My Little Universe“ ist auf der Nintendo Switch ein zauberhaftes Sandbox-Spiel, das die kreative Ader der Spieler anspricht und pädagogischen Wert bietet. Es mag noch Raum für Verbesserungen geben, aber die einladende Optik und die unendlichen Möglichkeiten zur Weltenerschaffung machen es zu einem unterhaltsamen Abenteuer für jeden, der die Freude am Erschaffen und Entdecken schätzt. Dieses Spiel ist besonders für Familien und junge Spieler geeignet, die ihre Vorstellungskraft entfalten möchten und diejenigen, die gemeinsam auf einem Bildschirm spielen möchten.

Sollten zukünftige Updates und Patches die angesprochenen Probleme beheben würde dies „My Little Universe“ zu einem noch überzeugenderen Erlebnis machen.

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XIII Remake

Rezension zu den physischen Versionen von XIII Remake

In 2003 erschien ein Videospiel mit dem interessanten Namen „XIII“, welcher die römische Zahl für 13 darstellen soll. Dieses Spiel basierte auf einem gleichnamigen Comic und begeisterte zu seiner Zeit seine Spielenden.

In 2020 erschien dann ein Remake zu XIII – und wurde sowohl von der Presse als auch von Spielenden gleichermaßen negativ empfangen.

Das dem französischen Publisher das Spiel am Herzen liegt erkannte man daran, dass das Spiel sofort an das Studio Tower Five übergeben wurde um ein vollumfängliches Update für das Spiel anzufertigen und es für alle Spielenden zu einem genüsslichen Spielspaß umzuformen. Quasi ein Remaster eines Remakes.

Darum sind mehrere physische Versionen des Spiels erschienen – die 2020er Version auf der PS4 (die ein digitales Update erhielt) sowie in 2022 eine PS5- und Nintendo Switch-Version, welche bereits das Update enthalten. Wie sich diese Versionen im Detail unterscheiden soll folgend beleuchtet werden.

Das Remake beweist, dass es möglich ist, den ursprünglichen Charme einzufangen und trotzdem ein zeitgemäßes Spielerlebnis zu erschaffen.

Geschichte von XIII

XIII ist eine Ego-Shooter-Legende aus Zeiten der sechsten Konsolengeneration. Wer das Spiel damals gespielt hat wurde von einer damals noch unbekannten optischen Darstellung überrascht. XIII war der erste spielbare Comic, blieb jedoch auch wegen der tollen Geschichte und sauberen Spielmechaniken in Erinnerung.

Von Kritikern und Spielenden zugleich geliebt wurde XIII für jede Konsole und auch für den PC umgesetzt.

Den besonderen Charme der comichaften grafischen Darstellung ist dem Spiel auch im Remake nicht abzuerkennen.

Playstation 4: physische Version

Die pysische PS4-Version aus 2020 wurde direkt als limitierte Edition ausgeliefert – eine „unlimitierte“ Version hat es nie in den Handel geschafft (man könnte hier die schlechten Rezensionen als Grund erachten).

Die limitierte Version erhielt einen von außen bedruckten Pappschuber mit Artwork, das nur diese physische Version zu bieten hat.
Im Pappschuber befindet sich eine Metallhülle der französischen Firma FuturePak (in einem Gespräch mit der Firma auf der Gamescom 2022 wurde mir der Unterschied ihrer Hüllen zu den umgangssprachlich genannten Steelbooks offenbart), deren Prägung sich auf dem durchsichtigen Plastik innerhalb der Hülle befindet. Die Hülle selbst ist ebenfalls außen so wie innen bedruckt. Außen bietet sie ein detailliertes Artwork des Hauptcharakters sowie eines weiteren Charakters, innen wurden Comic-Typische Bildelemente sowie auch das XIII-Logo dargestellt.

In der Hülle selbst befindet sich die Spiele-Disc, die sich von anderen Discs nicht abhebt. Was sich von anderen physischen Veröffentlichungen jedoch unterscheidet sind die drei beigefügten Lithografien sowie der Gratis-DLC, der als Downloadcode auf einem Beilagenzettel aufzufinden ist.

Von allen physischen Versionen ist diese wohl die Schönste. Mit sehr viel Liebe fürs Detail und extra Mühe bei Zusätzen wie dem Schuber, der Metallhülle und den Lithografien hat man für 39,99€ eine physische Version bekommen, bei der sich andere Herausgeber eine Idee oder gleich Zwei abschauen könnten.

Playstation 5: physische Version​

Das Remaster des Remakes wurde sowohl in der PS5- als auch in seiner Nintendo Switch Veröffentlichung mit einem Plastik-Schuber in der physischen Version ausgeliefert. Dieser Schuber hat eine haptische Prägung des XIII-Schriftzugs, welche passend farblich eingefärbt wurde.
Besonders an der PS5-Version ist die doppelte Folierung des Spiels.
Die Blu-Ray Hülle ist mit einer Originalverschweißung mit der typischen Playstation-Banderole versehen, während der Schuber nochmal mit einer zweiten Folie verschweißt wurde.
Sobald die erste Folierung sowie der Schuber entfernt wurde präsentiert sich die offizielle Playstation-Versiegelung des Spiels sowie das eigentliche Cover.
Das Frontcover beinhaltet den XIII-Schriftzug auf schwarzem Hintergrund, wobei sich hinter dem Schriftzug das XIII-Artwork verbirgt.
Das Backcover greift die für das Spiel typischen Comic-Elemente auf und bettet die Inhalte der Rückseite darin ein.
Entfernt man nun auch die zweite Folierung kann man die Spielhülle öffnen, um zur Spieledisc und dem Inlay zu gelangen.
Das Inlay ist leider nur mit Legal-Notice bedruckt und bietet sonst keinen Mehrwert zur physischen Edition.
Auch liegen der PS5-Version keine besonderen Beilagen bei.
Die Spieledisc greift das Design des Frontcovers auf und ist mit den typischen Hinweisen einer Spieledisc versehen.

Nintendo Switch: physische Version​

Die Nintendo Switch-Version des Remasters des XIII Remakes unterscheidet sich kaum von der PS5-Version.
Auch hier ist derselbe Schuber präsent, dieser ist nur auf die Größe der typischen Switch-Hülle geschrumpft worden.
Natürlich ist das Spiel bei der Nintendo Switch-Version auf einer Switch-Cartridge zu finden, nicht auf einer Disc wie bei der PS5. Die Cartridge ist jedoch sehr lieblos gestaltet – neben den typischen Informationen ist hier nur der XIII-Schriftzug auf weißem Hintergrund zu finden.
Im Gegensatz zur PS5-Version hat die Nintendo Switch-Version lediglich eine einzige Folierung – eine separate Folierung der Spielhülle ohne Schuber ist hier nicht zu finden.
Zudem ist das Inlay der Nintendo Switch-Version überhaupt nicht bedruckt und präsentiert sich komplett in Weiß.

Ansonsten gleichen sich die physischen Nintendo Switch- und PS5-Versionen des Remasters des XIII Remakes.

Retrospektive: die Nintendo Gamecube​

Als Stellvertreter für das originale XIII soll die Nintendo Gamecube-Version ihre Dienste erweisen.

Das Cover zeigt die zu den Zeiten der sechsten Konsolengeneration möglichen Grafiken. Zudem sind die grafischen Elemente eines typischen Comics zur Gestaltung des Covers verwendet worden, was mit dem Textzusatz „Der erste 3D-Shooter im Comic Stil.“ ein echter Hingucker in damaligen Läden war und nicht nur Comic-Fans in seinen Bann gezogen hat.

Wie zur damaligen Zeit typisch ist die Innenseite des Covers unbedruckt.

Auch die Spieledisc ist typisch für die damalige Zeit mit Logos, Warnhinweisen und einem kleinen Artwork versehen worden (Aber wie süß sind bitte die kleinen Gamecube-Discs mit ihren 1,46GB Speicherplatz?).

Fotografisch nicht dokumentierbar ist hier die normalerweise beiliegende Anleitung, die in meiner Version bedauerlicherweise abhanden gekommen ist.

Leider bietet die physische Version des 2003er XIII keine Besonderheiten gegenüber anderen physischen Veröffentlichungen zu der damaligen Zeit – Dennoch hebt die grafische Gestaltung des Covers das Spiel von vielen damaligen Konkurrenten ab.

Beurteilung und Empfehlung

Pädagogische Beurteilung

Pädagogisch lässt sich das Spiel nur schwer in Bildungskontexte einbinden.
Selbstverständlich lässt sich XIII, wie die meisten anderen Spiele auch, für Lernende in der passenden Altersgruppe (das Spiel hat sowohl in der ursprünglichen Version auf beispielsweise dem Nintendo Gamecube als auch in den Versionen der achten (PS4, Switch etc.) und neunten (PS5 etc.) Konsolengeneration eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten) in allgemeine Konzepte wie Erörterungen etc. einbinden.
Ein spezifisch auf das Spiel geschneiderter Einsatz ist jedoch aufgrund des historischen Wertes und der aktuellen Neu-Umsetzung des Spiels gerade in spezifischeren Bereichen wie den naheliegenden Game Studies selbst oder auch in historischen Bereichen, beispielsweise anhand der Untersuchung von Veränderungen zwischen der ursprünglichen und der Remake-Version, denkbar.

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