Rezension zu Turnip Boy Robs a Bank
Entstehungsgeschichte
Entwickelt von Snoozy Kazoo und ursprünglich als humorvolles Abenteuer mit „Turnip Boy Commits Tax Evasion“ eingeführt, hat sich das Franchise im zweiten Spiel „Turnip Boy Robs a Bank“ in Richtung eines Roguelite-Genres weiterentwickelt. Inspiriert von Spielen wie „Enter the Gungeon“ und „The Binding of Isaac“, kombiniert „Turnip Boy Robs a Bank“ die charmante Ästhetik und den Humor des Originals mit einem dynamischen Gameplay.
Handlung
In „Turnip Boy Robs a Bank“ schlüpft der Spieler in die Rolle von Turnip Boy, einem kriminellen Wurzelgemüse, das zu einem gewagten Bankraub aufbricht. Eingefädelt wird dieser Coup von Gurkini, einem Mafia-Boss und ehemaligen Rivalen von Turnip Boys Vater, Don Rübetto. Besonders hervorzuheben ist die stimmige Kontinuität der Spielwelt; Details aus dem ersten Spiel wurden präzise ins zweite übertragen, was Fans des ersten Teils nostalgische Momente beschert.
Die Handlung zeichnet sich durch humorvolle Charaktere und absurde, oft auf Internet-Humor basierende Szenarien aus. Spieler navigieren durch verschiedene Räume, bekämpfen Feinde, lösen Rätsel und sammeln dabei Schätze und Geld.
Optik und Audio
Die Grafik des Spiels zeichnet sich durch einen charakteristischen, farbenfrohen und cartoonartigen Stil aus, der bereits das erste Spiel prägte.
Es ist jedoch anzumerken, dass das erste Spiel eher eine handgezeichnete Optik aufwies, während das zweite Spiel stärker auf Pixelgrafik setzt.
Die musikalische Untermalung ist abwechslungsreich und zusammen mit den passenden Soundeffekten trägt sie effektiv zu einem verspielten und bisweilen chaotischen Spielerlebnis bei.
Beurteilung und Empfehlung
Pädagogische Beurteilung
„Turnip Boy Robs a Bank“ bietet in seiner Grundform wenig pädagogischen Nutzen. Jedoch lässt sich das Spiel mit erheblichem Aufwand und in einem sorgfältig strukturierten sowie kontrollierten Umfeld für eine spezielle Zielgruppe pädagogisch nutzen. Obwohl das Spiel Themen wie Kriminalität und Bankraub aufgreift, erfolgt dies in einer stark übertriebenen und humorvollen Art und Weise. In einem geeigneten pädagogischen Kontext könnte diese Darstellung als Grundlage für Bildungsinhalte dienen.
Hilfreich für den pädagogischen Einsatz ist die kurze Spieldauer von rund vier Stunden.
Verbesserungspotential
Die Nintendo Switch-Version des Spiels kämpft mit technischen Problemen, insbesondere mit erheblichen Framerate-Einbrüchen in großen, inhaltsreichen Räumen. Dies betrifft einen Großteil der Spielbereiche.
Das Spielende erweist sich als deutlich schwieriger als der Rest des Spiels, was bei einigen Spielern Frustration auslösen und die Nutzung des „God-Modes“ fast unausweichlich machen könnte. Ein zusätzlicher Speicherpunkt zwischen den beiden Sequenzen des Endes könnte hier Abhilfe schaffen.
Fazit
„Turnip Boy Robs a Bank“ ist ein unterhaltsames, wenn auch kurzlebiges Spiel, das mit seinem einzigartigen Humor und charmanten Design punktet. Trotz der technischen Schwierigkeiten auf der Switch bietet es ein unterhaltsames Erlebnis für Fans des Genres und solche, die eine lockere und humorvolle Spielzeit suchen.