Rezension zu POSTAL : Brain Damaged
„Postal: Brain Damaged“ findet Nach dem PC sowie der Playstation 4 & 5 nun seinen Weg auf die Nintendo Switch und verspricht als Spin-off der kontroversen „Postal“-Reihe ein intensives Spielerlebnis im Stil der klassischen First-Person-Shooter. Die Frage bleibt, ob der Titel auf der Switch-Konsole das gewohnte Maß an Gewalt und Humor beibehält, während es sich in die Welt des Nintendo-Gamings einfügt.
Entstehungsgeschichte
Entwickelt von Running With Scissors in Zusammenarbeit mit den externen Studios Hyperstrange und CreativeForge Games, bricht „Postal: Brain Damaged“ mit den üblichen Gameplay-Mechaniken der Hauptreihe. Die Kooperation mit Hyperstrange, einem Studio mit Erfahrung in Boomer Shootern, verspricht einen frischen Ansatz für die Serie. Die Entscheidung, sich von der offenen Sandbox-Welt zu verabschieden und stattdessen auf lineare Level zu setzen, zeigt den Einfluss dieser kreativen Zusammenarbeit.
Handlung
Im Spiel schlüpft der Spieler in die Rolle des Postal Dude, der in einem bizarren Albtraum gefangen ist und verzweifelt nach einem funktionierenden Fernseher sucht. Hinter diesem bizarren Abenteuer des Postal Dudes versteckt sich jedoch seine Auseinandersetzung mit seiner eigenen Psyche.
Die Handlung dient als Grundgerüst für das chaotische Geschehen und den ungewöhnlichen Humor, der typisch für die Postal-Reihe ist. Typisch für die „POSTAL“-Reihe lassen sich haufenweise Anspielungen an die Popkultur finden.
Der Protagonist durchstreift verschiedene Level, jedes mit einem einzigartigen Thema, von Vororten und Gefängnissen bis hin zu absurd-verzerrten Umgebungen.
Optik und Audio
Die Nintendo Switch-Version von „Postal: Brain Damaged“ präsentiert sich im Stil eines verdrehten 90er-Jahre-Cartoons mit einem Hauch von Low Poly-Grafiken. Die kreative Gestaltung der Level, Strukturen und Charaktere sorgt für eine einzigartige visuelle Erfahrung. Die Musik, komponiert von Ivory Tower Soundworks, trägt zur Atmosphäre bei und passt sich vielseitig an die verschiedenen Situationen im Spiel an.
Beurteilung und Empfehlung
Pädagogische Beurteilung
„Postal: Brain Damaged“ ist eindeutig für ein erwachsenes Publikum konzipiert und enthält kontroverse Inhalte sowie den für die Serie typischen flachen und obszönen Humor. Der gewählte Grafikstil und die Themen des Spiels lassen darauf schließen, dass es nicht für Kinder oder Jugendliche geeignet ist.
Eine pädagogische Verwendung des Spiels ist demnach kaum möglich.
Verbesserungspotential
Leider weist das Spiel auf der Nintendo Switch einige Performance-Probleme auf, die durch Updates behoben werden sollten.
Außerdem könnte die Spieldauer für Casual-Gamer um ein Drittel verkürzt werden.
Die Steuerung auf der Konsole ist grundsätzlich gut umgesetzt. Lediglich die erforderliche Nutzung des Enterhakens kann in einigen Sequenzen frustrierend sein, besonders wenn man kein Profi in Ego-Shootern auf der Konsole ist.
Fazit
„Postal: Brain Damaged“ auf der Nintendo Switch ist eine gelungene Umsetzung eines Spin-offs, das sich mutig von den Haupttiteln der Serie abwendet. Mit kreativen Leveln, einer Vielzahl von Waffen und dem typischen, aber polarisierenden Humor bietet das Spiel eine unterhaltsame, wenn auch kontroverse, First-Person-Shooter-Erfahrung. Für Fans der Serie und Liebhaber von Boomer Shootern könnte dieses Spiel auf der Switch eine lohnende Ergänzung darstellen.