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Rezension zu Mighty Goose

In Mighty Goose übernimmt der Spieler die Rolle einer Gans, die in einem hochentwickelten Kampfanzug steckt.
Mighty Goose zieht los um Kameraden aus den Klauen der Gegner zu befreien während Bösewichte, die sich ihm auf dem Weg in die Quere stellen, ihr blaues Wunder erleben werden.

Getestet wurde in dieser Rezension die digitale Rezensionskopie des Spiels auf der Playstation 5.

Glückliche Gans im Kampfanzug.

Handlung

In „Mighty Goose“ übernimmt der Spielende die Rolle der namensgebenden Gans, die sich in einem stark gepanzerten und  Kampfanzug befindet. Dadurch ist es Mighty Goose auch ermöglicht, große und schwere Waffen und Fahrzeuge zu führen.

Dies ist auch notwendig, denn als Teil einer galaktischen Vereinigung zum Schutze vor dem bösen Void King und seinem unzähligen Schergen ist Frieden nie eine Option gewesen.

Gehe hier hin - mache das. Handlung einfach erzählt.

Charaktere

Mighty Goose ist wohl der ikonischste Charakter des Spiels.

Neben der Gans sind jedoch auch weitere Teammitglieder wie eine Ente, ein Schwein oder ein Hase an Mighty Gooses Seite zu sehen.

Viel charakterlichen Ausbau darf man jedoch nicht erwareten, das Spiel legt definitiv den Fokus auf das Gameplay und weniger auf die Story oder das Worldbuilding.

Mighty Goose mit seinen Kollegen der Ente und dem Schwein vor einem Fahrzeug, dass wohl an den Panzer aus Metal Slug angelehnt ist,

Spielweise und Steuerung

Mighty Goose spielt sich wie das aus liebe entstandene Kind der Franchises „Mega Man“ und „Metal Slug“.

Die Levelstruktur erinnert zweifellos an Mega Man, während die Spielweise definitiv an Metal Slug angelehnt ist. Dies zeigt sich nicht nur in der Waffen- sondern auch in der Fahrzeugwahl.

Gesteuert wird das Spiel an der Konsole klassisch über das entsprechende Gamepad. Die Steuerung fühlt sich sehr präzise und intuitiv an.

Bemerkenswert sind kleinere Symbiosen aus Steuerung und Spielweise, wie zum Beispiel, dass Mighty Goose sich mit Shotgun-Schüssen nach unten wie bei einem Raketenantrieb weit nach oben katapultieren kann. So können sonst unerreichbare Stellen zugänglich gemacht werden.

Vor allem durch den „Berserker“-Modus der Gans hebt sich Mighty Goose von der Konkurrenz ab. Nachdem die Leiste durch Schaden an Gegnern gefüllt wurde kann sich die Gans in einen Zustand der Rage begeben, welches die Schussfrequenz deutlich erhöht und die Gans beinahe gegen jeglichen Schaden immun macht.

Mighty Goose im "Berserker"-Modus.

Optik und Audio

Die Optik des Spiels überzeugt durch seinen Retro-Charme auf voller Linie. Auch das Charakter und Leveldesign überzeugen optisch.

Vor allem jedoch der optische Witz, den eine Gans in einem Kampfanzug mit sich bringt, hebt das Spiel von Konkurrenten ab.

Auch die Audio des Spiels trieft voller Charme. Nicht nur, dass die Hintergrundmusik und die Soundeffekte eine wundervolle Symbiose mit der Optik eingehen. Die Anspielungen an die Inspirationen des Spiels erwärmen Kennern des Genres das Herz.

Das an die Spielereihe „Metal Slug“ angelehnte „Heavy Machinegun“, das beim Einsammeln der entsprechenden Waffe ertönt erfüllt mit Freude.

Am "Warning"-Banner wird der Einfluss der Spielereihe "Mega Man" deutlich.

Beurteilung und Empfehlung

Pädagogische Beurteilung

Der Witz des Spiels kann der dargestellten Gewalt leider nicht entgegenwirken, weswegen eine Verwendung des Spiels in einem pädagogischen Rahmen nicht zu empfehlen ist.

Zwar ist eine Integrierung als Beispiel für ein weniger nutzenswertes Spiel in der Lehrenden- oder Erwachsenenbildung vorstellbar, die Verwendung von Negativbeispielen kann jedoch sicherlich kontrovers diskutiert werden.

Um run-and-gun Spiele im pädagogischen Kontext zu verwenden sollte daher auf andere Vertreter des Genres zurückgegriffen werden.

Der optische Wahnsinn des Spiels macht den Einsatz im pädagogischen Kontext schwierig.

Verbesserungspotential

Neben dem ganzen Charme des Spiels erscheint die Story weniger gut integriert zu sein.

Für zukünftige Teile der Spielereihe wäre ein größerer Fokus auf die Spielwelt, die Charaktere und die Hintergrundgeschichte wünschenswert.

Die "Leere" der Spielgeschichte soll durch das präsentierte Bild untermalt werden.

Fazit

Mighty Goose ist eine leckere Zwischenmahlzeit für Fans von run-and-gun Spielen.

Gerade im lokalen Koop-Modus entfaltet das Spiel durch seinen Wahnsinn und das daraus entstehende Chaos eine Dynamik, die für lautstarkes Lachen und große Freude auf der Couch sorgt.

Zwei Freunde richten mehr Schaden an als eine Gans ganz alleine.
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